Nordnorwegen, also der Teil des Landes der nördlich des Polarkreises liegt, ist sicherlich die Reise wert. Aber genau so sicher ist diese Reise eine mit beachtlicher Entfernung. Will man sein Ziel anders als mit dem Flugzeug erreichen, heißt es schon über ausreichend Zeit verfügen.

Schon die Südküste Norwegens, bei einer Anreise durch Deutschland und Jütland bedeutet 1250 km von Luxemburg bis Fredrikshavn (DK). Die Fähre bringt Sie anschließend bis nach Oslo, und da beginnen dann die echten Strapazen. Es gibt natürlich noch viele weitere Fährmöglichkeiten, aber kaum eine, die weniger den Kilometerstand belastet.

Hier einige Möglichkeiten:

Puttgarden-Rodby und Helsingör-Helsingborg
Puttgarden-Rodby und Brücke nach Malmö
Puttgarden-Rodby und Kopenhavn-Oslo
Hirtshals-Kristiansand    
Frederikshavn-Göteborg    
Hanstholm-Egersund-Bergen    
Travemünde-Trelleborg    
Frederikshavn-arvik    
Kiel-Göteborg    
Kiel-Oslo    
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Dann heißt es für die meisten der E6 nach Norden folgen. Bedrückend erscheinen alsbald die ersten Hinweisschilder, dass die Straße tatsächlich bis nach Kirkenes führt, und beim Anblick der noch anstehenden Fahrkilometer beginnt einem so langsam zu dämmern, warum die Nordländer lieber in skandinavischen Meilen (gleich 10 km) zählen.

Nicht einmal die Hoffnung sollte man hegen, dass man hier schnell von der Stelle käme. Zwar gibt es keine Staus, aber die meistens nur über zwei Fahrspuren verfügende E6 ist, zu mindest in der Ferienzeit, hoffnungslos überlastet. Dazu kommt, dass Geschwingkeitsbegrenzungen sehr häufig lange vor der Ortschaft beginnen, erst lange nach dem letzten Haus wieder aufgehoben werden. Die Chancen, in eine Radarfalle zu geraten sind ausgezeichnet, und die Ferienkasse ächzt bedenklich bei 1000 NOK Bußgeld für ein paar Stundenkilometer jenseits der erlaubten Grenze. Faule Ausreden helfen kaum, denn den teuren Zettel hält der freundliche Politibeamten in mehreren Sprachen bereit.

Wir bevorzugen bei der Anreise nach Nordnorwegen die Route mitten durch Schweden. Hier fährt man ruhiger, zügiger, und an sich, die Hunderte von Kilometern Kiefernwald haben auch etwas an sich.

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  Einmal am Polarkreis in Mo-i-Rahnah angelangt, verbleiben wir wohl oder übel auf einem der Campingplätze am Rande der E6. Diese Plätze an der Hauptachse sind meistens schäbig. Man könnte fast glauben, die Besitzer wären der Überzeugung, Touristen dürften überhaupt froh sein, bis hierher nach Norwegen gekommen zu sein. Die Natur wäre ja sowieso schon toll, was soll man da noch Geld in einen Campingplatz investieren. Wen wundert's denn da, dass so viele irgendwo einen netten Platz zum Wildcampen finden. Da braucht's keine Schuldgefühle: Die schmale Straße die am Platz entlang Richtung Svartisen und Seter- und Grotligrotte führt, kommt am lokalen Flugplatz vorbei. Dort steht man nicht schlechter als auf einem Campingplatz mit nur einer Dusche und anderthalb WC. der Geräuschpegel sollte auch nicht stören, der die Anflugschneise führt ebenfalls direkt über den Campingplatz.
  Von hier aus kommt man nach etwa 30 km zum Austerdalsisen des Gletschers Svartisen.Eine Bootsüberfahrt (zu 70 NOK/Erwachsener , 40 NOK/Kind) bringt einen über den alten Gletschersee. Seit geraumer Zeit hat sich das Eis jedoch soweit zurückgezogen, dass man anschließend noch gut eine Stunde zu wandern hat, um die, in einen neuen Gletschersee kalbende Austerdalsisen-Zunge zu sehen.
  Wenn die Zeit reicht, sollte man nicht verpassen die etwa 300 Höhenmeter bis zu einer Art Nase im ansteigenden Hang hinaufzukraxeln. Die Aussicht lohnt, und ist ebenfalls für 7-8 jährige Kinder geeignet. Das Panorama das sich von dort aus bietet, lohnt den Aufstieg auf jeden Fall.
   
  Lofoten - Wanderung von Sörvagen (Moskenes) zuerst entlang der Nachtloipe, dann etwa 100 Höhenmeter oberhalb des Stuvdalsvatnet (Foto) vorbei. Nach Tridalsvatnet und Fjerdedalsvatnet kommt man über die Anhöhe der Djupfjordsheia bis zur Munkebuhütte. Der Rückweg führt mehr oder weniger parallel zum Hinweg über den Höhenkamm Kjölen. Die Aussicht von hier nach Moskenes, und bei guten Sichtverhältnissen bis nach Bodö sind den kleinen Umweg wert.
  Alta

Ansicht vom Strand des Campingplatzes Solvang, östlich der Stadt.

  Hafen von Breitvik. Der Weg nach Norden führt nach Breitvik, von dort setzt eine Fähre nach Svensby über. Eine halbe Fahrstunde später erreicht man den Ort Lyngseidet. Von dort geht eine zweite Fähre nach Olderdalen.
  Hafen von Breitvik Diese Strecke ist landschaftlich sehr schön, im Gegenteil zu dem endlos langweiligen Umweg, wenn man mit der E6 nach Olderdalen gelangen will.