Ausstellung im Rathaus Merchweiler, vom 15.04 bis 21.06.2024 zu den gewohnten Öffnungszeiten des Rathauses.
Sie werden erstaunliche Fotos von der bretonischen Granit Rose Küste und der nor5mannischen Alabaster-Küste, sowie des Mont Saint Michel entdecken
Nach meiner letzten Ausstellung 2016 im Rathaus Merchweiler, mit Kreationen, die oft weit entfernt der klassischen Fotografie anzusiedeln waren, wählte ich die aktuellen Exponate im Bereich der Reisefotografie aus.
Bretagne und Normandie gehören zu den beliebtesten Zielen, wenn es heißt, eine nicht allzu ferne Urlaubsdestination auszuwählen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man während der üblichen Reisezeiten hier nicht alleine auf Motivsuche geht.
Nach etlichen Aufenthalten zu den Oster- oder Pfingstferien, mit mehr oder weniger magerer Bildausbeute – Mont Saint Michel und die Sturmbilder an der Côte de Granit Rose entstanden während der Tage – kam uns schließlich der Störfaktor Covid-19 zu Hilfe: Die Länder hatten sich abgeschottet, Reisen war kaum mehr möglich, entweder waren Grenzen unpassierbar, oder es gab Quarantänebedingungen, die die An- und Rückreise erschwerten, geschlossen war vieles und wir harrten im kleinen Luxemburg aus und warteten auf bessere Zeiten.
Als Emmanuel Macron dann am 15. Dezember 2020 Frankreichs Grenzen wieder öffnete, schöpften wir Hoffnung, zumal die Bretagne zu der Zeit äußerst geringe Infektionszahlen hatte und eine Weiterreise die Schweiz, wo unsere Töchter leben, von dort aus ohne Quarantäne erlaubt war.
Weihnachten und Neujahr an einer der verregnetesten Ecken Westeuropas zu verbringen, war vorher nie ein Thema gewesen… aber als Paar im Unruhestand brannten wir darauf, wieder zu verreisen… und wir hatten eine herrliche Zeit in Perros-Guirec.
Ein Jahr später, obwohl Covid-19 nicht mehr so groß Thema war, ging es wieder an die Côte de Granit Rose, und wieder hatten wir ganz korrekte Bedingungen zum Fotografieren. Ich muss gestehen, die bretonischen Austern spielten dabei eine ebenfalls nicht unwesentliche Rolle.
Zur Jahreswende 22/23 wählten wir dann zur Abwechslung als Reiseziel die Côte d’Albâtre der Normandie. Die Steilküste mit ihren Kreidefelsen um Etrétat ist wohl jedem ein Begriff. Doch immer kann man nicht das ideale Fotografenlicht finden. Das Wetter zeigte sich durchwegs von seiner grauen Seite, Nieselregen, Goretex-Wetter. Sonnenstunden klar im einstelligen Bereich. Somit entstanden das Jahr diese sanften, weichen Bilder einer Küste, die Jahr für Jahr dem Meer ihren Tribut zollt und etliche Meter Kalkfelsenküste dem Ärmelkanal abtreten muss.
Wie sie sicher bemerkt haben, sind noch immer die traditionellen Fotos, die mit einem Druck auf den Auslöser ihr Schicksal besiegeln, nicht so mein Ding. Fotografie, auch Landschaftsfotografie, heisst für mich schon fotografieren – allerdings will ich stets versuchen, dem Besucher einer Ausstellung mehr zu zeigen, als das, was er beim Schlendern vor Ort selbst sehen kann… Gleissendes Licht bei Sonnenaufgang, gepaart mit einem dunklen Himmel und einem nahezu perfekt ausgerichteten Regenbogen, ist zwar nicht nur Glückssache, als Fotograf muss man oft parat stehen, aber selten stimmt eben alles… Deshalb ist ein gelungenes Bild dann auch öfters eine Sache des künstelrischen Schaffens während der Entwicklung … ob es sich dabei um ein Filmnegativ oder eine digitale RAW-Datei handelt, ist eigentlich Nebensache.